Was möchte ich euch mit diesem Blog sagen?!

Donnerstag, 3. November 2016

Das große "O" (oder der Campertempel der Glückseligkeit)

Wenn es eine Pilgerstätte für Camper gibt, dann ist es Obelink in Winterswijk! Unsere niederländischen Nachbarn sind bekanntlich auch ein Volk, dass seine Freizeit gerne damit verbringt, diesem Hobby (vielleicht auch Lebenseinstellung) zu frönen. Und wie es sich für nette Nachbarn gehört, teilen Sie das große "O" mit uns. Aus diesem Grund haben sie es auch ganz nah an die Grenze zu uns gebaut!


So, wer jetzt immer noch nicht weiß wovon ich hier schreibe, der ist erst seit kurzem oder noch gar kein Camper.
Mein erster Besuch dort fing mit einem "nur mal gucken Schatz" an. Ich hatte zwei Probleme, Heike war zu der zeit noch keine wirkliche Camperin und sie hatte auch gar keine Lust auf einen "Campingbaumarkt". Ich lockte sie also mit der Aussicht auf ein ausgiebiges Bummeln in der Fußgängerzone von Winterswijk, was mir den erwünschten Erfolg bescherte. Auch ich würde also bald den Ritterschlag zum wirklich waren Camper, durch den Besuch beim großen "O" erhalten!

Die Anfahrt dauerte ca. 1,5 Stunden, was mir den Kommentar "soviel Sprit für nur mal gucken vergurcken!" einbrachte. Ich konterte mit dem Argument, dass es dort sogar einen Platz zum Campen gebe, auf dem alle übernachten können, die von noch viel weiter weg kommen würden. Ein weiterer Kommentar folgte nicht aber ich spürte diesen Blick, der mir mehr oder weniger deutlich sagte, ja ja und die Welt ist eine Scheibe.

"Boa ist das voll" kam es etwas später vom Beifahrersitz als wir auf den Parkplatz einbogen und das hörte sich dann doch wirklich erstaunt und weniger sarkastisch als gedacht an. Den endgültigen Sieg trugen das große "O" und ich dann fort, als ich ganz beiläufig vor mich hin brabbelte, dass wir ja noch kein leichtes und unkaputtbares Geschirr für unsere Wohndose hätten. Innerlich ballte ich die Beckerfaust als Heike gleich Richtung Geschirrregal verschwand.

Alles in allem fanden wir zu dem Geschirr noch ein paar andere sehr nützliche Dinge für unseren ersten Urlaub mit Wohndose. Und aus "nur mal gucken" wurde ein kleiner Einkauf aber Achtung, man muss sich wirklich zusammenreißen um nicht mehr als nötig zu kaufen und einen Besuch nicht in einem Kaufrausch enden zu lassen!

Das anschließende Bummeln durch die wirklich hübsche Fußgängerzone von Winterswijk und die obligatorische Frikandel-Spezial, machten aus diesem "nur mal gucken"-Ausflug einen richtig schönen Tag und brachte uns auf dem Weg zum Proficamper ein ganzes Stück weiter.

Freitag, 9. September 2016

Die etwas andere Geburtstagsparty

Eine Einladung zum 40sten ist eine klasse Sache, aber die die Heike und mich Anfang des Jahres erreichte, veranlasste mich dazu sie gleich ein zweites mal zu lesen und zwar Wort für Wort um zu überprüfen, ob ich das auch richtig verstanden habe.
 
Sinngemäß stand dort zu lesen "Ich möchte meinen 40 Geburtstag mit euch an meinem Lieblingsplatz feiern". Dazu muss man sagen, dass das Geburtstagskind relativ neu in der Familie ist und wir noch nicht wirklich viel voneinander wussten!
 
Als ich dann die angegebene Website zum "Lieblingsplatz" öffnete, schossen mir zwei Gedanken durch denn Kopf: „super Idee ich mag den Typ schon jetzt“ und „O Gott unsere Familie soll zelten? !“

Dazu muss man sagen, dass im Gegensatz zu meinen Eltern und Großeltern der Rest der Familie Camping mehr oder weniger nur vom Hörensagen kennt :)


Es stand also ein riesen Abenteuer bevor!

Hier der Link zum Campingplatz, damit ihr wisst warum ich von 'Abenteuer' spreche. http://www.bibertours.de/camping-zelthotel.html

An dieser Stelle mal ein ganz dickes Lob an meine Familie, aufgeschlossener und cooler geht nicht! Trotz der Aussicht auf Hardcore-Camping (zumindest für Anfänger) mit voller Vorfreude und ohne Vorurteile dabei!!! :)


Die Vorfreude, ein Wochenende im Zelt zu verbringen, steigerte sich zusehens beim Ausrüstung aus dem Keller kramen und ins Auto packen!

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich ist der Weg auch schon ein Stück Entspannung, egal ob Stau oder Verfahren, gehört alles zum Event und macht Spaß. ;-)

Also ging es rein ins Auto und ab in Richtung Labussee.

Ab Abfahrt Neuruppin Richtung Rheinsberg konnte man schon langsam sehen wie schön die Landschaft in der Gegend ist. Nur der letzte Kilometer zum Campingplatz machte mich etwas nervös. Wir standen an einem Schild, das eindeutig in den Wald zeigte und ich fragte mich, warum mir niemand gesagt hatte, dass ich nicht mit einem tiefergelegten und vollgepackten Golf sondern lieber mit einem Geländewagen kommen sollte. Ihr glaubt nicht um wie viel länger einem tausend Meter vorkommen, wenn man Angst hat der Dame von der Notfallhotline erklären zu müssen, dass die Ölwanne etwa drei Bodensenken vorher liegen geblieben ist und man nun gerne abgeschleppt werden möchte. Aber trotz aller Bedenken standen wir dann mitten im Wald vor einer hübschen Holzhütte.

Der Empfang war freundlich und unkompliziert, "der 40ste Geburtstag! ?", was mehr eine Feststellung als eine Frage war, kam es über den Holztresen. "Genau der!" antwortete ich und wunderte mich über den breit grinsenden jungen Mann, der so gar nicht nach Platzwart aussah. Bei Platzwart muss ich immer an einen grießgrämigen Rentner denken, der die Platzordnung zu jeder Tages und Nachtzeit vorwärts sowie rückwärts auswendig aufsagen kann und diese auch mit allen Mitteln durchsetzt, treu nach dem Motto "Ich mache keine Gefangenen!"

Das liegt sicher an einigen Erfahrungen aus meiner Kindheit ;-)
Die Anmeldung ging also zügig, unkompliziert und super freundlich über die Bühne. Nach einer kurzen Einweisung mit dem Finger auf dem Lageplan und der Bemerkung „sucht euch eine schöne Stelle“, ging es dann auf den Platz. Wobei „Platz“ hier nicht die richtige Beschreibung ist, wir fuhren einfach durch einen schönen Wald richtung See. Keine abgegrenzten Parzellen und geteerte Wege - einfach nur Wald.

So und nun frage ich euch, ist das nicht der Wahnsinn!?

Der Zufall wollte, dass die Gäste fast zeitgleich eintrudelten. Dies führte dazu, dass wir nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde, alle gemeinsam anfingen unsere Zelte aufzustellen und ein emmsiges Treiben entstand. Was für mich hieß, Gestänge aufbauen, kurz den Platz unter der Schlafkabine von spitzen Sachen befreien, Außenzelt drüber und dann erstmal ordentlich abspannen. Beim abspannen viel mir dann auf das dass Treiben um mich rum ins stocken geriet und
ich hörte „das ist doch.... , dass gibt es doch nicht...... , die gibt es noch?!“ Ich lugte hinter meinem Zelt hervor und stellte mit Verwunderung fest, dass einige der Gäste eben auf dieses schauten und dabei breit grinsten.

Ich schaute mich kurz um, um heraus zu finden was bei meinem Zelt anders war. Ok, mein Zelt ist ca. 30 Jahre alt, dass Rot ist mittlerweile zu einem Rosa geworden, Steilwandzelte aus 100% Baumwolle sind auch nicht mehr der letzte Schrei und ich sah überall auf dem Platz Jack Wolfskin und Co. aber das war nicht der Grund warum mein Zelt für Heiterkeit sorgte, es war vielmehr der Herstellungsort. Es wurde, was mir bis dato auch nicht bekannt war, in der Deutschen Demokratischen Republik hergestellt. Was dann für noch mehr Heiterkeit sorgte, war der Umstand, dass ich es vor 30 Jahren in einem Kaufhof In der Bundesrepublik erstanden hatte. Wir waren uns dann relativ schnell einig, dass die Wiedervereinigung, zumindest campingtechnisch wohl schon viel früher stattgefunden haben musste! ;-)

Da das mit dem “lustigem Zelt” nun geklärt war, schaute ich mich etwas auf dem Platz um. Alles was ich sah gefiel mir, aber ich muss an dieser Stelle betonen, dass der Platz nur was für Puristen und Naturliebhaber ist! Dieses Toilettenhäuschen zum Beispiel mag auf den ersten blick vorsinnflutlich anmuten aber es ist ein absoluter Geheimtipp für ein paar absolut entspannende Minuten, es hat ein durchsichtiges Dach!

Man sitzt also nicht einfach so rum und schaut die Tür an sondern hat die Möglichkeit in die Baumwipfel zu schauen, Wolken zu beobachten oder sollte es einen nachts an diesen Ort verschlagen, Sterne zu zählen! Ganz nebenbei ist es auch noch gepflegt und sauber, gleiches gilt auch für das Waschhaus! ;-)
Der erste Abend fand unter Bäumen und dem Sternenhimmel statt. Bei Kerzenschein und einem guten Tropfen entstehen automatisch gute Gespräche und mit den anwesenden fiel es besonders leicht. Leider läuft die Zeit in solchen Momenten viel schneller als normal und ruck zuck war es Zeit in den kuscheligen Schlafsack zu krabbeln.
Und hier noch ein Tipp falls es euch auch mal in die Gegend verschlägt, räumt alle Lebensmittel möglichst geruchsdicht vor dem schlafen gehen weg!!!! Schon bei der Anmeldung wurde wir darauf hingewiesen, dass es Wildschwein, Waschbär und Co des Nachts nach Abwechslung in ihrem Speiseplan gelüstet.
Gegen jede Befürchtung hatten wir eine ruhige und absolut erholsame Nacht und wie jedes Mal fragte ich mich beim Aufwachen, woran es wohl liegt, dass ein bisschen Stoff so eine Geborgenheit vermitteln kann. Egal ob es regnet und die Tropfen auf das Dach trommeln oder die Sonne durch das Blätterdach ein Schattenspiel auf die Zeltplane wirft, man liegt eingekuschelt in seinem Schlafsack und genießt den Moment. Dann folgt etwas das für das (richtige) Campen existenziell, regnet es weiß ich, dass die Welt beschlossen hat, dass ich liegen bleibe und mich entspanne. Scheint die Sonne, hat die Welt beschlossen, dass ich sie erkunden und genießen soll! Ich glaube, das ist auch das ganze Geheimnis beim Campen, nicht ich bestimme wie die Welt zu sein hat, sondern ich lasse mich auf das ein was die Welt für mich bereit hält. Wenn man das begriffen hat und sich darauf einlässt ist Camping etwas für die gestresste Seele.
Noch etwas ganz wichtiges am Morgen, der erste Kaffee! 

Ich denke da hat jeder Camper so sein eigenes Ritual, meins besteht aus einem löslichen Kaffee mit viel Milch und Zucker im Stehen vor dem Zelt. Dabei kann man dann den Nachbarn guten Morgen sagen und sich einen entspannten Überblick verschaffen. Nach diesem rituellen Kaffee kam dann ein herrliches Gruppenfrühstück unter dem, vom Sonnenlicht zum Glitzern gebrachtem, Blätterdach. Dabei wurde dann besprochen was für Abenteuer auf uns warten, es war eine Kanutour über den See.

Um die Sache noch etwas reizvoller zu machen, war das Ziel der Tour eine Fischräucherei die sich als äußerst lohnenswertes Ziel herausstellte. Das war echt lecker!!!!
Den Nachmittag verbrachten wir dann an einem abgelegen kleinen Strand mit faullenzen, quatschen und anstoßen ;-)


Am Abend fand dann die eigentliche Geburtstagsparty statt, was soll ich sagen, in dem Ambiente mit Menschen mit denen man einen schönen Tag verbracht hat, das war eine der schönsten Geburtstagspartys auf der ich jemals gewesen bin.

Danke an den Gastgeber!




Donnerstag, 5. Mai 2016

Lagerfeuerhotdog

Der "Lagerfeuerhotdog"

Stockbrot ist klasse aber wer ißt schon gerne Brot ohne was drauf!?
Also haben wir die Stockbrotsache etwas verfeinert! ;-)




Wir brauchen dazu: Pizzateig, Heißwürstchen, Bacon, nen Stock und ein Feuer.


Los geht`s 
Wurst aufspießen, erst den Teig und dann den Bacon drum tüddeln,
 
fertig!


Jetzt kommt die Sache mit dem Feuer!

Kleiner Tipp, nicht direkt in die Flamen halten!


Wie braun und knusprig es werden soll, bleibt jedem selbst überlassen.


Das ist sicher keine große Kochkunst 
aber in Verbindung mit einem kalten Bier, einfach nur göttlich!


Viel Spaß beim nachmachen!

Donnerstag, 10. März 2016

Turbo Gnocchi

 Turbo Gnocchi

Hallo ihr lieben, hier mal wieder ein Rezept für Minimalisten die trotzdem lecker essen wollen. Meine Kids haben die Dinger beim Zelten geliebt! ;-)


Mann nehme,

Gnocchi, Sahne, Kochschinken, eine Zwiebel, Gewürze nach Geschmack, wenn vorhanden frische Kräuter aber auf jeden Fall Pfeffer und Salz.

Zwiebel schälen, würfeln und an schwitzen (Butter, Margarine oder Öl, geht alles)

Schinken würfeln und zu den Zwiebeln geben, kurz mit anbraten.

Nun die Gnocchi dazu und dann mit der Sahne ablöschen, sollten die Gnocchi nicht ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein, etwas Wasser dazu geben.

Jetzt nur noch etwas ziehen lassen bis die Flüssigkeit eindickt, dann abschmecken und genießen.




Mit frischen Kräutern noch besser!

Es braucht nicht viel zu einem guten Essen, dazu ein leckeren Wein und einen Sonnenuntergang vor dem Zelt! :-)

Donnerstag, 3. März 2016

Camping + IKEA = Korpön


Hallo zusammen, bei meinem letzten Ausflug zu IKEA habe ich etwas echt pfiffiges entdeckt.

Für mich gehört grillen zum campen wie die Pommes-Majo zur Currywurst!

Allerdings habe ich bis jetzt nie so wirklich den richtigen Grill zum zelten/campen/picknicken gefunden. Einweggrills bringen zu wenig Hitze, Billiggrills sind zu instabil, Klappgrills halten nicht wirklich lange und alles was einigermaßen ok ist kostet einfach zu viel oder ist zu unhandlich.

Und dann das, bei der Hotdog-Jagt Stolperer ich über eine Palette Korpön ;-)

Damit ihr wisst, wonach ihr suchen müsst.

Wirklich nicht zuviel Verpackung 

Dafür ist immer Platz und er wiegt nur 2kg!

Alle Einzelteile.

Dank der drei Beine sehr standfest!

Der Korpus besteht aus emailliertem Stahlblech und bietet raum für eine
ordentliche Portion Holzkohle.

Dank dem Bügel auch leicht zu versetzen!

Mit 35cm Durchmesser gibt es genügend Platz für das Grillgut.
Also ich bin begeistert, klein, leicht, stabil, super verarbeitet, praktisch und mit 19,90 € unschlagbar im Preis. 

Montag, 29. Februar 2016

Die Thunfisch-Notbeleuchtung

Mal angenommen, der Strom fällt aus, die Batterien in der Taschenlampe sind leer und ihr habt keine Kerze zur Hand, dann schaut doch mal ob ihr nicht noch eine Dose Thunfisch in Öl da habt!
Wenn ja, dann könnt ihr euch eine Thunfischkerze basteln.


Zusätzlich zur Dose Thunfisch, braucht ihr noch einen Docht und etwas um ein Loch in die Dose zu bekommen. Ich habe als Docht einfach ein Stück Papiertaschentuch genommen. Es geht aber auch Küchenpapier, ein Stück Schnürsenkel oder ähnliches.
Um ein Loch in die Dose zu bekommen geht eigentlich alles was spitz ist, ein Messer, ein Zelthering, ein Nagel oder etwas in der Art.

Und so geht es!

Oben in die Dose ein Loch stanzen und wenn
möglich, mit einem Zahnstocher oder etwas ähnlichem
ein Kanal in den Doseninhalt drücken, damit der Docht
bis zum Dosenboden reicht.

Jetzt den gedrehten Docht so tief wie möglich in die 
Dose drücken.

Dann denn Docht kürzen

und anzünden! Tata, eine Kerze ;-)

In meinem Fall hat die Thunfischkerze etwa 2,5 Stunden eine ruhig brennende aber rußende Flamme erzeugt. Also nur im Notfall etwas für geschlossene Räume.


Der Thunfisch ist danach uneingeschränkt zu genießen, sollte aber dann auch sofort gegessen werden, da die Dose ja geöffnet wurde!